Scheinbare interlaminare Scherfestigkeit
Die scheinbare interlaminare Scherfestigkeit τM (ILSF oder ILSS, interlaminar shear strength) kann von faserverstärkten Kunststoffen mit thermoplastischer oder duromerer Matrix bestimmt werden, sofern während des Versuchs ein Versagen des Werkstoffs durch interlaminare Scherung hervorgerufen werden kann.
Dazu wird ein Prüfkörper in einer Dreipunktbiegeanordnung beansprucht, wobei durch eine Erhöhung der Schubspannungen im Prüfkörper durch eine geeignete Wahl des Verhältnisses von Prüfkörperdicke zur Stützweite ein interlaminares Versagen erzielt werden soll. Nach dem Versagen des Prüfkörpers wird die Bruchfläche bewertet und die Versagensart (Schubversagen, Mischversagen aus Zug, Scherung und Druck, nicht-schubbedingtes Versagen oder Scherung) bestimmt.
Probenvorbereitung
- Sägen
- Fräsen
Prüfbedingungen
- Dreipunktbiegeanordnung
- Temperierung von -50 °C bis 250 °C
- Standardklimatisierung: Normklima (23 °C, 50 % Luftfeuchte)
Normen
Akkreditierte Normen:
- DIN EN ISO 14130: Faserverstärkte Kunststoffe –Bestimmung der scheinbaren interlaminaren Scherfestigkeit nach dem Dreipunktverfahren mit kurzem Balken
weitere Normen:
- DIN EN 2377: Luft- und Raumfahrt – Glasfaserverstärkte Kunststoffe – Prüfverfahren zur Bestimmung der scheinbaren interlaminaren Scherfestigkeit
- DIN EN 2563: Luft- und Raumfahrt – Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe – Unidirektionale Laminate – Bestimmung der scheinbaren interlaminaren Scherfestigkeit
Ergebnisse
- Scheinbare Interlaminare Scherfestigkeit τM
- Scherversagen
- Versagensarten:
- Schubversagen
- Mischversagen aus Zug, Scherung und Druck
- Nicht-schubbedingtes Versagen
- Scherung
Dipl.-Wirt.-Ing. Anja Berthold
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Dipl.-Ing. Andreas Oluschinski
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